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Giulia Tonnelli mit Züricher Ballettmeister Jean Francois Boisnon
Giulia Tonnelli mit Züricher Ballettmeister Jean Francois Boisnon
Kino

Becoming Giulia

Astor Film Lounge

Dokumentarfilm Schweiz 2022, OmU (italienisch mit deutschen Untertiteln)

Über drei Jahre hinweg gedreht, bietet „Becoming Giulia“ einen einfühlsamen Blick auf eine Künstlerin auf dem Höhepunkt ihres Könnens sowie ein einzigartiges Porträt von Mutterschaft. Die Regisseurin Laura Kaehr verbringt viel Zeit in den Proberäumen und führt uns mit den visuell beeindruckenden Breitbildaufnahmen von Felix von Muralt und Stéphane Kuthy die Schönheit des Balletts vor Augen, aber auch die enorme harte Arbeit, die dahinter steckt. „Becoming Giulia“ gewann den Publikumspreis des Zürcher Filmfestivals und ist an den Solothurner Filmtagen in der Sektion Panorama vertreten.
Giulia Tonelli, Solotänzerin am Opernhaus Zürich, kehrt aus dem Mutterschaftsurlaub zurück. Sie muss darum kämpfen, ihren Platz und eine neue Balance zu finden, zwischen der wettbewerbsorientierten und extrem anspruchsvollen Welt einer Elite-Ballettkompanie und ihrem neuen Familienleben. Der Dokumentarfilm taucht in beispielloser Weise ein in den Mikrokosmos eines großen Opernhauses in der Zeit zwischen 2019 und 2021. Ein intimer und engagierter Blick auf die Reise einer Frau, die ihren Körper und sich selbst zurückfordert, um wieder auf der Bühne zu stehen.

Der Spagat zwischen Primaballerina und Mutter

Noch immer endet für viele Profitänzerinnen die Karriere mit einer Schwangerschaft – doch Ballettstar Giulia Tonelli will noch höher hinaus als zuvor. Über drei Jahre gedreht, begleitet „Becoming Giulia“ sie auf ihrem Weg aus dem Mutterschutz zurück auf die großen, hart umkämpften Bühnen des Balletts. Das Vereinbaren von Traumkarriere und Mutterschaft erfordert viel von Giulia: Es ist ein Balanceakt zwischen eigenen und fremden Erwartungen. Regisseurin Laura Kaehr, selbst ehemalige Balletttänzerin, schafft ein intimes Portrait einer ambitionierten Frau, die gegen festgefahrene Rollenbilder ankämpft, um ihren eigenen Weg als Mutter zu gehen – inspirierend, weit über die Tanzwelt hinaus!

»Ein Kind gibt unglaubliche Kraft«Giulia Tonelli

Giulia Tonelli, 1. Solotänzerin am Opernhaus Zürich, hat die Bühne vermisst. Nach der Geburt ihres Sohnes kehrt sie nach elf Monaten aus dem Mutterschaftsurlaub zurück in den Arbeitsalltag einer professionellen Ballett-Tänzerin. Rücksicht auf Mütter wird kaum genommen, zwischen Proben und Vorführung ist die Zeit knapp, schon für einen Schokoriegel. Doch Giulia will nicht nur den Spagat zwischen Mutter und erstklassiger Ballerina schaffen, sondern auch ihre künstlerische Identität entfalten und anspruchsvollere Rollen im Ballett übernehmen. Bei den Proben, vor und während der Aufführungen und Zuhause am Küchentisch, dreht sich die Kamera mit ihr, beim Finden einer Balance zwischen den anspruchsvollen Welten einer Elite-Ballettkompanie und ihrem neuen Familienleben.

Am 20. Januar 2024 waren die Regisseurin Laura Kaehr, Primaballerina und Protagonistin der Dokumentation Giulia Tonelli sowie Milena Baumgart vom Kölner W-film- Verleih bei uns im KulturKINO in der Astor Filmlounge Berlin zu Gast. In einer sehr lebendingen Diskussion und in regem Austausch mit dem Publikum ging es nicht nur um Ideen zu einem Werte- und Strukturwandel in der Ballettwelt sondern auch um die generellen Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Famlilie besonders für berufstätige Mütter mit beruflichen Ambitionen und die Unterschiede zwischen der Schweiz und Deutschland bei der Unterstützung junger Eltern.

Wieder viel Spass bereitetete die Saalverlosung im Anschluss an das Q&A. Herzlichen Glückwunsch an alle glücklichen Gewinner:innen!

Auf dem anschliessenden Empfang konnten Eindrücke und Meinungen auf individueller Ebene vertieft werden.

Weitere Informationen zum Film

Astor Film Lounge
Kurfürstendamm 225
10719 Berlin

Öffnungszeiten
Kassenöffnung tägl. ab 14.30 Uhr

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