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Foto: Gisèle Vienne
Foto: Gisèle Vienne
Museen

Ich weiß, daß ich mich verdoppeln kann. Gisèle Vienne und die Puppen der Avantgarde

Georg Kolbe Museum

Laufzeit: 13. September 2024 – 16. März 2025

Das Georg Kolbe Museum präsentiert erstmals in Berlin das Werk der französisch-österreichischen Künstlerin, Choreographin und Regisseurin Gisèle Vienne (*1976). Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Haus am Waldsee und den Sophiensælen und zeigt das umfangreiche Werk der Künstlerin in all seinen Facetten. Die verschiedenen Projektorte ermöglichen eine in die Tiefe reichende Präsentation des facettenreichen Werks von Gisèle Vienne. Im Georg Kolbe Museum treten Viennes Arbeiten in Dialog mit den Puppen und Marionetten herausragender Künstlerinnen der Avantgarde, wie u.a. Alexandra Exter, Emmy Hennings, Hannah Höch, Maria Jarema, Milada Marešová, Hermine Moos, Lotte Pritzel, Lotte Reiniger, Lavinia Schulz, Sophie Taeuber-Arp und Marie Vassilieff. Diese Begegnung ermöglicht einen einzigartigen Blick auf die vielseitige Verwendung von Puppen in der Kunst.

Die Puppen bewegen sich dabei immer auch zwischen ambivalenten Polen: unschuldig und bedrohlich, schwebend zwischen den Lebenden und den Toten, dem Beweglichen und dem Unbeweglichen. Der Zauber, und zugleich die Unheimlichkeit, dieser Wesen liegt genau darin: in der spannungsvollen Stille, wenn die Puppen nicht „aktiviert“ sind, nicht gespielt werden, wenn sie stumm dasitzen, stehen und hängen und in ihrer Präsenz doch nicht minder kommunikativ sind, weil sie von uns Betrachtenden etwas zu erwarten scheinen.  

Die Theaterproduktionen von Gisèle Vienne dienen der Künstlerin als konstante Referenz und Quelle für ihre Arrangements von lebensgroßen Puppen, die in den Ausstellungsraum des Georg Kolbe Museums wandern und ihn besetzen. Ihre Verwendung von Puppen wirft formale Fragen im Bereich der figurativen Bildhauerei auf und eröffnet eine dezidiert politische Dimension in Bezug auf den Körper als einen Ort, an dem kulturell und sozial konstruierte Wahrnehmungssysteme untersucht, kritisiert und möglicherweise verändert werden können. 

Georg Kolbe Museum
Sensburger Allee 25
14055 Berlin

Öffnungszeiten
Mi–Mo 11–18 Uhr
Di geschlossen

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